Die Transparenz von Immobilien Investments

Immobilieninvestitionen bieten unserer Meinung nach den Vorteil größtmöglicher Transparenz.

 

Allein die Informationsauswertung bei Auswahl eines Anlageobjektes erscheint uns transparenter als die bei Auswahl z.B. einer Aktie. Die Beurteilung eines Immobilienwertes ist dabei wahrscheinlich mit geringerer Unsicherheit behaftet als die Beurteilung eines nachhaltigen Unternehmenswertes. Die Beurteilung eines nachhaltigen Unternehmenswertes erfordert auch die Beurteilung über den Verlauf zukünftiger Märkte und Marktsegmente. Hierbei sind wahrscheinlich mehr Faktoren unter Unsicherheit zu bewerten als bei einer Immobilienanlage, die Grundlagenfaktoren wie Bevölkerungsentwicklung und Wohnungsbauentwicklung in die Entscheidungsfindung einbeziehen sollte.

 

Noch komplexer erscheint die Beurteilung von Staaten. Natürlich gibt es darauf spezialisierte Ratingagenturen. Deren Entscheidungsfindung ist jedoch äußerst komplex und für den Investor kaum nachvollziehbar. Zudem gibt es immer wieder Diskussionen über die Unabhängigkeit der Agenturen sowie über die Ratings selbst.

 

Auch wir, die Contor GmbH, hat mit der Studie „Die Robustheit der EU-Staaten" für die Zeitschrift Manager Magazin eine Art Rating der EU-Staaten durchgeführt. Mit der Entwicklung der letzten Zeit fühlen wir uns auch in dieser Studie bestätigt. Dafür haben wir mehr als 60 Standortfaktoren je EU-Land analysiert. Diese Studie zeigt aber, wie höchst komplex die Zusammenhänge innerhalb der Staatengemeinschaft sind. Diese Komplexität reduziert die Transparenz bei Anlageentscheidungen erheblich.

 

Unser Weg zu einer Anlageentscheidung für ein Immobilien Investitionsvorhaben vom Erstgespräch über die Makroanalyse, Mikroanalyse, Objektbesichtigung und -bewertung bis zur Kaufentscheidung erscheint uns deutlich nachvollziehbarer und transparenter als der Weg zur Entscheidungsfindung bei anderen Anlageformen.

 

Dies trifft ebenso auf die Beurteilung laufender Einnahmen und Ausgaben zu. Selbstverständlich können den Bilanzen und Jahresabschlüssen großer Unternehmen viele wertvolle Hinweise zu Einnahme- und Ausgabeströmen sowie zu Kosten und Erlösen entnommen werden. Für ein großes möglicherweise global operierendes Unternehmen ist jedoch die Interpretation dieser Zahlen wiederum hoch komplex, schwer nachvollziehbar und erscheint damit wieder relativ intransparent. Bei einem einzelnen Anlageobjekt sind Einnahmen und Ausgaben, Kosten und Erträge in der Regel deutlich ersichtlich, können den Bereichen einer Immobilie gut zugeordnet werden und bieten damit eine relativ gute Transparenz. So ist z.B. klar ersichtlich, welche Objektteile nicht oder weniger gut vermietet sind oder wie weit Mieterträge von den normal erzielbaren Mieterträgen abweichen. Die Entwicklungen über Zeitabläufe lassen sich aufdecken und so wertvolle Informationen über Handlungsmöglichkeiten zur Optimierung der Immobilie  gewinnen.

 

Diese insgesamt größere Transparenz bei Immobilieninvestitionen gegenüber vielen anderen Anlageformen macht diese Anlageform in unseren Augen wertvoll.

 

Allerdings hat diese Transparenz für manche Anleger auch Nachteile: Sie offenbart auch schonungslos eigene Fehlentscheidungen und sie erfordert aktives Handeln.